14. August 2023

Die Berufswahl als Familienprojekt

Die Auswahl an Lehrberufen ist riesig. Eltern können ihre Kinder auf dem spannenden Weg der Berufswahl unterstützen. Roberto Morandi von ask! hat einige Tipps bereit.
Autor/in: Andrina Sarott, Fachspezialistin Kommunikation
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Bild: Eltern können ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen (ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf)

 

Spätestens zu Beginn der zweiten Oberstufe beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Berufs- und Schulwahl. Wenn die Jugendlichen nach der obligatorischen Schule direkt in die Arbeitswelt einsteigen möchten, steht ihnen eine breite Palette an Grundberufen zur Auswahl. Um sich einen Überblick zu verschaffen oder um einzelne Berufe besser kennenzulernen, lohnt sich der Besuch der Aargauischen Berufsschau AB’23 vom 5. bis 10. September im Tägi in Wettingen. «Am Event haben Jugendliche, ihre Bezugspersonen und Lehrpersonen die Gelegenheit, verschiedenste Berufe live zu erleben und konkrete Fragen zu stellen», sagt Roberto Morandi, Geschäftsleitungsmitglied und Berufs-, Studien-, Laufbahnberater bei ask!.

 

Die ganze Vielfalt entdecken

Viele Jugendliche besuchen die Berufsschau mit der Schulklasse. Eltern oder andere Bezugspersonen können das Gelände beispielsweise an einem schulfreien Nachmittag oder am Wochenende auch gemeinsam mit ihren Kindern begehen. «Die Berufswahl ist ein Familienprojekt. Die Unterstützung durch die Eltern ist zentral, denn sie sind die wichtigsten Beeinflusser», betont Roberto Morandi. Er hat einen Tipp für die Eltern: «Viele haben vier bis fünf Berufe in der Hitliste für ihre Kinder und vergessen dabei oft, was es sonst noch gibt. Das Beste ist: offenbleiben und sich die ganze Vielfalt anschauen.»

In den letzten Jahren sind viele neue Berufe entstanden. Dazu gehören unter anderem Entwicklerinnen des digitalen Business, Carrosseriereparateure, Hotel-Kommunikationsfachpersonen, Gebäudeinformatikerinnen, Hörsystemakustiker und Nautische Fachpersonen. Die Berufe Solarmonteure und -installateurinnen werden derzeit entwickelt und ab August 2024 startbereit sein. Weitere Informationen zu diesen und weiteren Berufen gibt es auf berufsberatung.ch und bei ask!.

 

Die Chance packen

Die Aargauische Berufsschau findet nur alle zwei Jahre statt. «Neben den Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe sollen auch diejenigen der ersten Oberstufe die Chance packen und sich an der AB’23 über die Lehrberufe informieren», sagt der Berater. «Auch Kinder der fünften und sechsten Primarschule und ihre Eltern sind eingeladen. Sie können etwas kreieren, Maschinen bedienen und experimentieren. Auf diese Weise sammeln sie wertvolle Erlebnisse in der vielfältigen Berufswelt.»

Der Stand der ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf ist der ideale Start in die Berufsschau. Dort erhalten Jugendliche und ihre Bezugspersonen Informationen rund um das Schweizer Bildungssystem, zur beruflichen Grundbildung und zur Laufbahnentwicklung. «Wir bieten zudem einen Interessencheck an», führt Morandi aus. «Dieser dient als erste Orientierung. Danach wissen die Schülerinnen und Schüler besser, auf welche Berufsfelder sie sich konzentrieren können.» Falls nach dem Rundgang Fragen offenbleiben, ist der Stand von ask! ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Dort ist auch eine Kurzberatung möglich.

 

Neue berufliche Perspektiven für Erwachsene

Wenn sich die Jugendlichen mit der Berufswahl befassen, machen sich Eltern in der Lebensmitte oft Gedanken über die eigenen beruflichen Perspektiven. «Die Berufswelt ist in ständigem Wandel. Ein Update in Form eines Messebesuchs ist in jedem Fall auch für Erwachsene empfehlenswert», meint Roberto Morandi. «Am Wochenende der AB informieren wir zudem über unser Angebot viamia. Das ist eine kostenlose berufliche Standortbestimmung für Personen ab 40.»

 

Weitere Informationen zur Aargauischen Berufsschau finden Sie hier.

© ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf