Berufsmaturität BM1 lehrbegleitend

Du gehst gerne zur Schule und kannst dir vorstellen, später einmal an einer Fachhochschule zu studieren? Dann ist die Berufsmaturität vielleicht das Richtige für dich.

Nina und Alessandro haben sich für die Berufsmaturität (BM) entschieden. Sie erzählen dir im Video, wie es für sie in der Lehre mit BM läuft. Hier geht's zum Video von Nina und hier gehts zum Video von Alessandro.

Quelle: www.berufsmaturitaet.ch (SBFI)

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Zulassung zur BM1 ist ein Lehrvertrag und das Einverständnis des Lehrbetriebes. Ausserdem gelten folgende schulische Anforderungen. Wenn dein Notenschnitt nicht reicht, kannst du die Aufnahmeprüfung machen (siehe Rückseite).

  • Bezirksschüler/innen: Ein Notendurchschnitt von 4,4 am Ende des 1. Semesters oder 2. Semesters der 3. Bez
  • Für Sekundarschüler/innen: Ein Notendurchschnitt von 5,3 am Ende des 1. Semesters oder 2. Semesters der 3. Sek

Fächer

Gewichtung

Mindestschnitt

Mathematik

doppelt

Mind. 4.0

Deutsch

doppelt

Mind. 4.0

Räume — Zeiten — Gesellschaft

doppelt

Natur und Technik

doppelt

Französisch

einfach

Englisch

einfach

Politische Bildung, Wirtschaft — Arbeit — Haushalt, Medien und Informatik

einfach

Musik, Bewegung und Sport, Wahlpflichtfach Bildnerisches Gestalten oder 
Textiles und Technisches Gestalten

einfach

Durchschnitt (auf eine
Dezimalstelle)

Die genaue Berechnung kann hier nachgelesen werden: www.schulen-aargau.ch > Volksschule Regelschule > Unterricht > Prüfen & Beurteilen > Promotion & Übertritte.

Allgemeine Infos

Grundsätzlich kann die BM während jeder beruflichen Grundbildung, die mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschliesst, besucht werden. Wenn du dich für eine Lehre mit BM entscheidest, besuchst du in der Regel an 2 Tagen pro Woche die Berufsschule und den BM-Unterricht, an drei Tagen bist du im Lehrbetrieb. Ausserdem wirst du auch noch regelmässig überbetriebliche Kurse (üK) besuchen. Im BM-Unterricht geht es um Allgemeinbildung, das heisst du wirst die Grundlagenfächer Deutsch, Mathematik, Französisch und Englisch besuchen und je nach BM-Richtung Ergänzungs- und Schwerpunktfächer. Berufskundliches Wissen lernst du in der Berufsfachschule. Je nach Beruf wird der BM-Unterricht und die Berufsfachschule an unterschiedlichen Schulen stattfinden.

An einigen Berufsfachschulen im Kanton Aargau haben Berufslernende, die eine Berufsmaturität absolvieren, die Möglichkeit, einen sogenannten Immersionsunterricht zu besuchen. Dabei werden über den Englischunterricht hinaus bestimmte Fächer in Englisch unterrichtet.

Die Berufsmaturität kann auch nach Abschluss der beruflichen Grundbildung absolviert werden, ein Jahr Vollzeit oder zwei Jahre berufsbegleitend.

Aufnahmeprüfung

Es werden die Fächer D, M, F und E schriftlich geprüft. Der Durchschnitt der Prüfungsnoten in F und E ergibt die Fachnote «Fremdsprache». Die Aufnahmeprüfung findet in der Regel im Juni statt. Berufsfachschulen und Privatschulen bieten für die Aufnahmeprüfung Vorbereitungskurse an. Die genauen Daten der Aufnahmeprüfung und der Vorbereitungskurse findest du auf den Websites der Berufsmaturitätsschulen. Alte Aufnahmeprüfungen mit Lösungen findet man unter: www.bs-aarau.ch > Berufsmaturität > Aufnahmeprüfungen.

Anmeldung

Wenn du dich für die BM1 entscheidest, solltest du dies vorgängig mit deiner Berufsbildnerin/deinem Berufsbildner absprechen und auch im Lehrvertrag festhalten. In der Regel meldest du dich selbst an der entsprechenden Berufsmaturitätsschule an. Die Adressen findest du unter www.ag.ch/berufsmaturitaet > die passende BM-Ausrichtung wählen. Anmeldeschluss ist im Mai. Die genauen Daten für den Anmeldeschluss werden auf den Websites der Berufsmaturitätsschulen publiziert.

Richtungen

Die Berufsmaturitätstypen werden in verschiedenen Richtungen angeboten:

  • Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft
  • Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Dienstleistungen
  • Gestaltung und Kunst
  • Natur, Landschaft und Lebensmittel
  • Technik, Architektur und Life Science
  • Gesundheit und Soziales

Nach der Berufsmaturität

Eine Berufsmaturität erlaubt grundsätzlich ein Studium an der Fachhochschule. Normalerweise kann man ohne weitere Auflagen in eine dem Berufsfeld entsprechende Fachhochschule eintreten. Hier findest du einen Überblick über die Studiengänge an der Fachhochschule www.beratungsdienste.ch/downloads > «Bachelor-Studiengänge an den Fachhochschulen»

Wenn du nach der Berufsmaturität gerne an der Universität studieren möchtest, gibt es die Möglichkeit, den Passerellenlehrgang zu absolvieren. Infos dazu findest du hier: www.nksa.ch/ame/passarelle

Von der Berufsmaturität zur universitären Hochschule

 

Wollen Berufsmaturanden/-maturandinnen an einer universitären Hochschule (Uni, ETH) in der Schweiz studieren, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie bereiten sich mit dem Passerellenlehrgang auf die «Ergänzungsprüfung Passerelle» vor (Dauer in der Regel ein Jahr, Vollzeit). Oder Sie erreichen als Quereinsteiger/innen mit dem Maturitätslehrgang die gymnasiale Maturität berufsbegleitend in zwei Jahren. Genauere Informationen gibt es bei der Aargauer Maturitätsschule für Erwachsene AME:

Zusätzliche Informationen: www.beratungsdienste.ch/downloads > «Zulassung an die Uni ohne Kanti?» oder in den Info-Zentren. Informationen über die Berufsmaturität im Kanton Aargau finden Sie auch auf: www.ag.ch/berufsmaturitaet

 

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